Thilo Stratemann und Karsten Meyerhoff sagen Tschüß

(3. April 2011) Wir, lieber Leserin, lieber Leser tingeln seit über 6 Jahren durch den Ortsbezirk 10 und seit 5 Jahren be- und verarbeiten wir das, was wir dabei gesehen und erlebt haben, in diesem Blog. Das war mal leicht, mal schwer, aber immer eine Menge Arbeit. Das werden Sie möglicherweise im Angesicht der kleinen Artikelchen nicht glauben, aber glauben Sie uns: In dieses Blog sind etliche Arbeitsstunden geflossen.
Nun war immer klar, daß der Besuch von Veranstaltungen und der anschließende Bericht einem politischen Ziel dient: Wir wollten als CDU-Vertreter vor Ort sein, wir wollten präsent und ansprechbar sein, um aus erster Hand zu erfahren, wo der Schuh drückt und wo wir helfen können. Am 27.03.2011 haben die Wähler im Ortsbezirk 10 und in Frankfurt diese Aktivitäten im Rahmen der Kommunlwahlen bewertet - das Resultat ist unter anderem auf der Webseite http://www.stadt-frankfurt.de/wahlen/ zu begutachten. Kurz gesagt ist das Ergebnis unmißverständlich - und es ist vernichtend. Wir beide wurden auf unseren jeweiligen Listen für den Ortsbeirat 10 und die Stadtverordnetenversammlung nach unten durchgereicht und Thilo Stratemann hat den Einzug in die Stadtverordnetenversammlung erneut nicht geschafft. Das läßt nur den einen Schluß zu: Aktuelle Themen aus den Nachrichten entscheiden offenbar auch die Kommunalwahlen und nicht die Arbeit vor Ort.
In den letzten Jahren haben wir viele Menschen in den nordöstlichen Stadtteilen kennengelernt. Häufig wurden aus Gesprächspartnern Bekannte und gar nicht so selten aus Bekannten Freunde. Diese Bekanntschaften und Freundschaften werden wir natürlich weiterhin pflegen. Der Besuch möglichst aller Veranstaltungen im Ortsbezirk 10 und dieses Blog (inklusive des Veranstaltungskalenders) werden wir jedoch ab sofort einstellen.
Allen Menschen, die dieses Blog bisher gelesen und uns Rückmeldung gegeben haben - egal ob positiv oder negativ - danken wir recht herzlich; alle die das Blog gerne gelesen haben, bitten wir um Verständnis.

Kommunalwahl 27. März 2011

Machen wir's kurz: Am 27. März dieses Jahres sind in Frankfurt Kommunalwahlen. Bitten gehen Sie unbedingt zu diesen Wahlen: Es werden die Ortsbeiräte und die Stadtverordnetenversammlung gewählt. Da stellen sich die Menschen zur Wahl, die sich um "Ihre" Bürgersteige, Einbahnstraßen, Schulen, Buslinien und Parkbänke kümmern wollen - um die Dinge, die bei Ihnen direkt vor der Haustür, in Ihrem Stadtteil passieren. Dafür brauchen alle Lokalpolitiker Ihre Unterstützung.
Die Autoren dieses Blogs bewerben sich ebenfalls um kommunalpolitische Ämter, Thilo Stratemann für die Stadtverordnetenversammlung (Platz 42 Stadtverordnetenliste CDU) und Dr. Karsten Meyerhoff für den Ortsbeirat 10 (Platz 2 Ortsbeiratsliste CDU). Bitte geben Sie uns am 27.03. jeweils drei Einzelstimmen, damit wir auch in Zukunft diese "Stadtteilzeitung" führen können. Wenn Sie mal "zur Probe" kumulieren und panaschieren wollen, dann können Sie das hier tun.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Weihnachtsbasar im Wiesenhüttenstift

(14.12.08) Wir waren da.

Kaffee, Kuchen, Weihnachten und drei Vorstandsmitglieder

(14.12.08) Manche Veranstaltung ist langweilig, manche Veranstaltung ist kurios - und die Weihnachtsfeier des VdK Preungesheim-Berkersheim ist traurig. Nicht weil die Stimmung traurig wäre, ganz und gar nicht, denn es gibt Kaffee und Kuchen und das geht ja bekanntlich immer. Aber der Vorsitzende breitet das Elend der Ortsgruppe Preungesheim vor den versammelten Mitgliedern aus: Zu geringe Beteiligung, ein Vorstand, der nur noch aus drei Personen besteht und Veranstaltungen, die aufgrund dieser Personalknappheit in der Vergangenheit schon mal ausfallen mußten - und das ist traurig, daß ehrenamtliche Arbeit hier offensichtlich nicht oder kaum mehr geleistet werden kann.
Wenn die lokalpolitische Arbeit eines lehrt, dann daß: Es fehlt dieser Gesellschaft an allen Ecken und Enden an ehrenamtlichem, bürgerlichem Engagement, an Menschen, die wenigstens einen kleinen Teil ihrer reichlichen Freizeit für irgendetwas anderes verwenden, als "Bauer sucht Frau" im Fernsehen zu schauen und Capo-di-Monte-Imitate im Tschibo-Shop zu kaufen. So wie wir im Moment organisiert sind in dieser Gesellschaft wird zuviel der dringend nötigen Arbeit von zu wenigen geleistet - und das wird auf die Dauer nicht gut gehen.

VdK Preungesheim-Berkersheim

Weihnachtsmarkt in Bonames

(14.12.08) Der erste Weihnachtsmarkt, der Bonames auf dem neugestalteten Ortsmittelpunkt stattfindet! Es ist erreicht, der Platz wird das erste Mal "richtig" genutzt. Natürlich wirkt alles noch etwas steril, aber so ist das nun mal mit brandneuen Sachen: Erst durch den Gebrauch werden die richtig schön. Natürlich moniert der eine oder andere, daß es doch schöner gewesen wäre, wenn die Bäume schon auf dem Platz gestanden hätten und ein Wasseranschluß dagewesen wäre - machmal denke ich, daß es Leute gibt, denen man die Bürgersteige vergolden kann und die dann sagen: "Was - nur 333er Gold?".
Á propos Unzulänglichkeiten: Da bequemt sich der Stadtrat Schwarz hinaus nach Bonames, um die feierliche Eröffnung des Weichnachtsmarktes mitfeiern zu können, und versagt bereits am ersten Tag die Technik. Es gibt nämlich für einen Teil der Stände keinen Strom. Na gut, Kinderkrankheiten, wie ich mal annehme; brandneue Sachen eben ...

Freitag, 12. Dezember 2008

Als Eckenheim noch ein Dorf war...

(11.12.08) Auf der Veranstaltung "Eckemer Gebabbel" des Heimat- und Geschichtsvereins kamen die zwei Eckenheimer Urgesteine Frau Emmerich und Herr Marx zu Wort. Sie erzählten Geschichten aus ihrer Jugend ... als Eckenheim noch ein Dorf außerhalb Frankfurts war. Damals kannte noch jeder jeden. Damals gab es in der Straße nur ein Telefon und die stolze Besitzerin rief über die Straße den Nachbarn herbei dem der jeweilige Anruf galt. Damals waren rund um Eckenheim noch Felder und keine Häuser oder Straßen wie heute. Damals...
Wenn man zu einem Vertriebenentreffen geht, hört man ähnliche Geschichten über eine vergangene Zeit. Hier kommt noch das Schicksal der Vertreibung, die Schrecken des Weltkriegs und die Zerstörung der Dörfer hinzu.
Aber in einem sind sich die Erzählungen gleich. Sie berichten von einer Vergangenheit, die in der Erinnerung der älteren Generation noch lebt und in den Geschichtsbüchern nachgelesen werden kann. Für die jüngere Generation ist es eben nur noch die Deutsche Geschichte. Wobei es meist interessanter und anschaulicher ist, wenn aus einer persönlichen Perspektive berichtet wird.
Leider war an diesem Abend der rote Faden in den beiden Berichten nicht zu erkennen. Auch wäre es schön gewesen, wenn man sich auf ein bis zwei Themen konzentriert hätte. "Oral Historie" - wie zu Neudeutsch die mündlich aus der Erinnerung der Betroffenen erzähle Geschichte auch bezeichnet wird - hat ihre eigenen Gesetze und lebt u.a. davon, daß frei ohne Vorgaben erzählt wird. Für die Forschung ist dies ein sehr interessanter Ansatz. Für die Veranstaltung wäre ein kurzer Fragenkatalog oder ein vorgegebenes Thema aber förderlich gewesen.

Heimat und Geschichtsverein Eckenheim
Oral History: Definition in Wikipedia

Und zum Schluß sind dann auch noch die Jacobs-Sisters da ...

(10.12.08) Die Stadt Frankfurt verleiht den Integrationspreis und lädt dazu natürlich - wohin schon - in die "gutt Stubb" der Stadt, den Kaisersaal ein. Dort gibt sich halb Eckenheim ein Stelldichein, denn zwei der drei diesjährigen Preisträger, der Kleingartenverein Eckenheim und die DJR, sind in Eckenheim ansässig oder Eckenheim doch sehr verbunden.
Ich weiß, ich bin jetzt ein widerlicher Spielverderber, aber als ich so hinten auf den billigen Plätzen vor mich hinsaß und mir die Reden angehört habe, habe ich gedacht: "Na, da wird es ja ganz einfach sein, daß nächste Mal, wenn das nötig ist, etwas für die Geehrten zu erreichen!". Sie sind ja immerhin in dieser multikulturellen Stadt Frankfurt wesentliche Träger der Integration und leisten ungeheuer wichtige Arbeit - so zumindestens konnte man das den Reden entnehmen.
Ich bitte das nicht falsch zu verstehen: Ich weiß aus eigener Erfahrung und Anschauung, daß die beiden Vereine tatsächliche auch im Bereich der Integration sehr wichtige Arbeit leisten und im Lob und Preis für die Geehrten möchte ich mich nicht gerne übertreffen lassen, aber zwischen Kaisersaalreden und den Mühen der Ebene gibt es dann doch noch Unterschiede.
An diesem Mittwoch-Abend jedenfalls, an dem man sich fast mit metallbewehrten Ellenbogenaufsätzen den Weg durch den Weihnachtsmarkt in den Römer bahnen muß, läßt man sich davon nicht beeindrucken, hört sich geduldig die Reden an, um sich anschließend an edlen Häppchen und Sekt zu laben.
Und wer sich jetzt fragt, wie dieser Blog-Eintrag zu seinem Titel gekommen ist: Auf dem Heimweg, der unvermeidlich natürlich wieder über den Weihnachtsmarkt führt, sehen wir tatsächlich die knödeligen Jacobs-Sisters mit ihren ondulierten Pudeln, die wohl grade einen Pressetermin absolvieren. Ich habe mir kein Autogramm geholt ...

KGV Eckenheim
DJR Frankfurt

Weihnachtsmarkt in der Gemeinde der Allerheiligsten Dreifaltigkeit

(07.12.08) "Heilig" reicht nicht, "heiligst" auch nicht, "allerheiligst" muß es schon sein - ein Superlativ Superbus wie ein Kommilitone von mir gesagt haben würde. Ich könnte mir gut vorstellen, daß es Aspekte dieser Bennenung der Gemeinde gibt, die mir als evangelischem Christen verborgen bleiben, die aber durchaus eine theologische Bedeutung haben.
How-auch-ever, Kaffee und Kuchen auf dem Weihnachtsmarkt der Kirchengemeinde sind jedenfalls weder katholisch noch evangelisch, sondern lecker. Daneben wird noch Selbgebasteltes feilgehalten - und das ist im Moment alles, was mir zu dieser Veranstaltung einfällt.

Allerheiligste Dreifaltigkeit

Sonntag, 7. Dezember 2008

50 Jahre Gemeindesaal Nazarethgemeinde

(05., 06. und 07.12.08) Der Gemeindesaal der Nazarethgemeinde wird nicht nur in diesem Jahr, sondern tatsächlich auf den Tag genau am 07.12. 50 Jahre alt - wenn man mal den Tag der offiziellen Einweihungsfeier als "Geburtsstunde" annimmt. Und da nun dieser Gemeindesaal weiland für 11.000 evangelische Christen in Eckenheim geplant war, die Gemeinde diese Zahlen aber nicht mehr ganz erreicht (wer es noch nicht gemerkt haben sollte: das war ironisch gemeint ...) ist also der Gemeindesaal so gesehen "zu groß". Und da er "zu groß" ist, ist er natürlich in seinem Bestand bedroht und so nutzt denn die Gemeinde das Jubiläum, um auf diese Situation aufmerksam zu machen - sollte bei der Gelegenheit auch der eine andere Euro seinen Weg in die Spendenkasse für den Umbau eben dieses Saales finden, wird man wohl auch nicht böse sein.
Die Gemeinde beläßt es allerdings nicht bei einer Feier, sondern gestaltet ein ganzes Wochenende, an dem für alle etwas geboten wird: Am Freitag gibt es evangelisches Kabarett (jaja, liebe Katholiken, wir dürfen so etwas, auch außerhalb des Karnevals), am Samstag wird das Gemeindefest gefeiert und am Abend gibt es einen Nikolaustanz (spießig; nur echte Gesellschaftstänze für die man tatsächlich was können muß, kein erratisches Gezappel zu Techno-Gestampfe). Am Sonntag-Mittag komplettiert ein festlicher Empfang, bei dem die kirchliche und politische Prominenz das Sehen-und-Gesehen-werden mit einer Spende vergelten kann, das Bild.
Zu dieser Veranstaltung wäre an sich weiter nichts zu sagen, hätte es nicht einen Festvortrag zu Ehren des Jubilars gegeben. Eine Architektur-Professorin der Frankfurter Fachhochschule sollte ein paar erhellende Worte zum Gemeindesaal sagen, so jedenfalls meinte ich die Ankündigung verstanden zu haben. Geboten wurden ein paar dürre, zusammengegoogelte Lebensdaten des Architekten und ein paar zusammengegoogelte weitere Bauwerke, die dieser Architekt gestaltet hat. Der Rest des Vortrag ein einziges konzeptloses Aufzählen weiterer Bauwerke der 50-iger Jahre in Frankfurt ohne roten Faden. Dazu eine Diashow vom Computer die bereits in zwei Meter Abstand nichts mehr erkennen konnte. Mir liegt das Wort "Unverschämtheit" auf der Zunge - es von dort entfleuchen zu lassen verbietet mir einzig und alleine die christliche Nächstenliebe.
Zum Schluß noch eines: Ohne die große Zahl der ehrenamlichen Helfer, die lange und hart gearbeitet haben, wäre dieses Festwochenende nicht zu stemmen gewesen. Diesen Menschen spreche ich meine Hochachtung aus!

Samstag, 6. Dezember 2008

Weihnachtsmarkt am Frankfurter Berg

(06.12.08) Auf dem Frankfurter Berg - genauer gesagt auf dem Pausenhof der Albert-Schweitzer-Schule im Stadtteil Frankfurter Berg - fand an diesem Samstag ein Weihnachtsmarkt statt. Traditionell wird dieser Markt von den sozialen Einrichtungen (Kirchen, Kindergärten, Jugendhaus, u.s.w.) sowie den lokalen Vereinen betrieben. Die CDU Frankfurt Nord-Ost unterstützte den Stand des Präventionsrats durch ein Angebot für die jüngsten Besucher: Kinderschminken.
Es ist schon interessant: In keinem Gespräch an diesem Nachmittag ist der REWE-Vollsortimenter ein Thema. Als positiv denkender Mensch könnte man sagen, daß der Kompromiß zur Verkehrregelung rund um den neuen Markt die Anforderungen der Anwohner erfüllt hat. Nun, wo das Gebäude für den Markt und die darüberliegenden Wohnungen im Bau ist, scheint das Thema gegessen zu sein.
Auch bei dem anderen großen Thema: Lärmschutzwand an der A661 (bzw. der Umlage der Kosten auf die Anlieger) scheint sich auch Beruhigung und Sachlichkeit im Stadtteil zu verbreiten. Auch hier scheint der gefundene Kompromiß die Gemüter zu beruhigen.
Und wer sagt eigentlich immer, daß kommunale bzw. lokale Politik langweilig ist. Diese auf den ersten Blick kleinen Themen mobilisieren erstaunlich viele Personen und es ist die Aufgabe der Politik, Lösungen für diese Probleme zu finden.

Sonntag, 30. November 2008

Samstagsschule im Haus der Heimat

(29.11.08) Es ist 11:00 Uhr am Samstagvormittag im Haus der Heimat in Frankfurt am Main.
Seit einigen Wochen kommen am Samstagvormittag viele Drei- bis Fünfjährige ins Haus der Heimat, um Tanz-, Kunst-, Musik, Englisch-, Russisch, u.a. Unterricht zu erhalten.
Menschen mit einem verfestigten Bild über die Arbeit der Heimatvertriebenen- und Aussiedlerorganisationen müßten sich beim Anblick der vielen jungen Eltern und ihrer spielenden und lernenden Kinder doch mal überlegen. dieses anzupassen. Wer hätte noch vor wenigen Jahren gedacht, daß Eltern ihre Kinder im Vorschulalter in eine Samstagsschule bringen. Hier zeigt sich, daß die Eltern weiter sind als mancher Sonntagsredner. Bildung ist den Eltern wichtig und sie tun etwas für Ihre Kinder.
An diesem Vormittag standen ganz handfeste Themen auf der Tagesordnung. Hier ging es um die Organisation. Langweilig? Für die betroffenen Eltern, Kinder, Lehrer und die anderen Helfer keineswegs.
Es ist erfreulich, daß die Deutsche Jugend aus Rußland (DJR) mit der Samstagsschule ein weiteres, interessantes Projekt in Frankfurt betreibt. Wir wünschen: Viel Erfolg!

Deutsche Jugend aus Rußland, Kreisverband Frankfurt
Haus der Heimat, Frankfurt am Main

Weihnachtsmarkt auf dem Fußballplatz

(29.11.08) Wer einen Weihnachtsmarkt sucht, findet ihn in der Regel nahe der Kirche, am Rathaus oder auf dem Marktplatz. Den Weihnachtsmarkt der TSG Frankfurter Berg findet man auf dem Fußballplatz des Vereinsgeländes an dem verlängerten Ginsterweg. Nun weiß vermutlich jeder vom Frankfurter Berg Bescheid. Für alle anderen: Es liegt nicht an der Hauptstraße. Aber man findet den Platz problemlos :-)
Ganz anders als man bei dieser Einleitung vermuten würde, war gegen 18:30 Uhr der Weihnachtsmarkt noch gut besucht. Es hatte den Anschein, daß hier jeder jeden kennt. Auch das Konzept durch vier lange Zelte einen kleinen Platz zu schaffen, hat sich bewährt. Dieser Bereich wurde schön beleuchtet und durch den guten Besuch, kam auch eine schöne Atmosphäre auf. Mit den Vorstandsmitgliedern kamen wir ins Gespräch über so unterschiedliche Themen wie die Kanninchenplage (d.h. deren Löcher im Rasen erhöhen die Unfallgefahr der fußballspielenden Kinder), den gewünschten Kunstrasenplatz und auf der anderen Seite die Möglichkeiten mit neuen Techniken Buslinien des ÖPNV effizienter betreiben zu können. Unsere Gespräche hätten bestimmt länger gedauert, wenn nicht die Kälte und unser nächster Termin uns gezwungen hätte Richtung Saalbau Ronneburg aufzubrechen.

TSG Frankfurter Berg

Berkersheimer Weihnachtsmarkt

(30.11.08) Alle Weihnachstmärkte sind gleich, aber einige sind gleicher - z.B. der in Berkersheim, denn der ist erstens relativ groß und zweitens immer noch eindeutig von der dörflichen Struktur Berkersheims geprägt. Man kennt sich, man hat schon immer an der Stelle gestanden und hat schon immer Glühwein/Reibekuchen/Adventsgestecke/Weihnachtsschmuck angeboten.
Man sollte vielleicht erwähnen, daß der Erlös dieses Weihnachtsmarkts - und nach allem, was man hört, kann das schon mal ein deutlich vierstelliger Betrag werden - traditionell einem guten Zweck zukommt.
In diesem Jahr ist eine Organisation namens AKIK an der Reihe, die sich auf die Fahnen geschrieben hat, Kindern im Krankenhaus zu helfen, zu helfen, mit dieser ungewöhnlichen und beängstigenden Erfahrung fertig zu werden und die auch die Eltern dieser Kinder unterstützt.
Da paßt es einfach, daß unsere Landtagsabgeordnete, Gudrun Osterburg das Kinderkarussel gesponsort hat.

AKIK

Eröffnungssitzung der Fidele Eckenheimer

(29.11.08) Und schon sind wir mitten drin in der fünften Jahreszeit - und das ist komisch, denn außerdem ist noch Weihnachten (Weihnachten beginnt seit 1998 nach einem Beschluß des Einzelhandels etwa Mitte September und dauert inklusive der Umtauschtage bis Mitte Februar - denn dann beginnt Ostern) und Wahlkampf. Also pendelt man zwischen Besinnlichkeit, Schenkelklopfen und ernsthafter politischer Argumentation - notfalls auch mehrmals täglich.
Na gut, ist ja alles selbstgewähltes Schicksal, also vom Weihnachtsmarkt des TSG Frankfurter Berg (s.o.) direkt hinein in die Eröffnungssitzung der Fidelen Eckenheimer, die ziemlich genau zur Hälfte aus Tanzvorführungen besteht: Minis, Midis, Maxis, Marsch, Polka, Schautanz, Majoretten - hat eigentlich jemand mal die Zahl der Permutationen (ohne zurücklegen) berechnet?
Wie auch immer: Der krönende Abschluß allen Tanzens ist der Auftritt des Männerballetts das sich nicht ohne Selbstironie "Happy Hippos" nennt. Musikalisch und thematisch lehnt man sich an den Film "Dirty Dancing" an und ich glaube, ich sage nicht zuviel: Manche Dame aus dem Publikum wird sich diesen Film nie wieder mit denselben Augen ansehen können wie vorher ...

Fidele Eckenheimer

Weihnachtsbasar der Krätscher

(30.11.08) Im Vergleich zu den Vorjahren hatten die Krätscher ihren Weihnachtsbasar an der Kirche der Nazarethgemeinde etwas "aufgebrezelt": Statt nur Zelte aufzustellen wie in den Vorjahren zierte in diesem Jahr auch eine solide Bretterbude den Stand und neben Selbstgebasteltem wurden auch geistige und sonstige heiße Getränke feilgeboten.
Neben Selbstgebasteltem (siehe zum Beispiel nebenstehendes Photo) gibt es auch Selbstgebackenes - und wie immer bei den Krätschern einen netten Plausch: Über Gott, die Welt und die Unterstellmöglichkeit für den Umzugswagen des Vereins.

Krätscher

Wahlkreisdelegiertenversammlung WK39

(27.11.08) "Ich schlage Ihnen als Versammlungsleiter Herrn/Frau [...] vor. Gibt es weitere Nominierungen aus der Mitte der Delegierten? Ich stelle fest das ist nicht der Fall. Dann lasse ich über diesen Wahlvorschlag abstimmen - wer für Herrn/Frau [...] ist, den bitte ich um das Handzeichen - Danke - Gegenprobe? - Danke - Enthaltungen? - Danke. Damit ist der Wahlvorschlag einstimmig angenommen. Ich schlage Ihnen als Schriftführer Herrn/Frau [...] vor. Gibt es weitere Nominierungen aus der Mitte der Delegierten? Ich stelle fest das ist nicht der Fall. Dann lasse ich über diesen Wahlvorschlag abstimmen - wer für Herrn/Frau [...] ist, den bitte ich um das Handzeichen - Danke - Gegenprobe? - Danke - Enthaltungen? - Danke. Damit ist der Wahlvorschlag einstimmig angenommen. Ich schlage Ihnen als Mitglieder der Mandatsprüfungskommision die Herren/Damen [...] vor. Gibt es weitere Nominierungen aus der Mitte der Delegierten? Ich stelle fest das ist nicht der Fall. Dann lasse ich über diesen Wahlvorschlag abstimmen - wer für Herrn/Frau [...] ist, den bitte ich um das Handzeichen - Danke - Gegenprobe? - Danke - Enthaltungen? - Danke. Damit ist der Wahlvorschlag einstimmig angenommen ...".
So darf man sich über weite Strecken die Wahlkreisdelegiertenversammlung der CDU im Landtagswahlkreis 39 vorstellen. Aber da es der Demokratie dient, macht man es ja gerne ...
Ach so ja, so gegen später wurde auch noch gewählt: Jeweils mit Ergebnissen weit jenseits der 90% wurden Gudrun Osterburg als Kandidatin und Jan-Dominik Schneider als Ersatzbewerber auf den Schild gehoben und nach 60 Minuten war der Spuk vorbei.

Gudrun Osterburg

Sonntag, 16. November 2008

Krätscher starten in die 5. Jahreszeit

(14.11.08) Die Krätscher feiern - wie immer - ein großes Familienfest.
Das Programm ist professioneller als vor einem Jahr und der Saal ist gut gefüllt. Zu gut gefüllt? Es ist teilweise eng. Aber welcher Verein wünscht sich nicht einen vollen Saal?
Es ist schön zu hören, daß die Krätscher für nächstes Jahr einen größeren Saal mieten möchten und dafür schon erste Überlegungen anstellen.
Hier sieht man, daß gute Angebote für Kinder und Jugendliche auch einem Verein etwas bringen. Er wächst! Wir wünschen weiterhin viel Erfolg!

Die Krätscher

Die Fastnacht wird ausgegraben

(15.11.08): Im Garten der Familie Möller wird die Fastnacht ausgegraben.



















...und gefunden...




















Gott Jokus wird aus dem Sarg genommen...
















Mit Gott Jokus kann die Fastnacht beginnen...




















Die Musikzüge spielen auf und sorgen für gute Stimmung im schönen Innenhof der Familie Möller.















TMCR

Samstag, 15. November 2008

Lokalschau der Kleintierzüchter

(08.11.08) Die Kleintierzüchter von Bonames haben zu Ihrer traditionellen Lokalschau in den Saalbau Nidda eingeladen.
Ein großer Teil des großen Saales ist gefüllt mit Käfigen. In diesem Teil des Raumes kann man sich die Tiere und die Bewertung der Preisrichter anschauen. Natürlich gibt es noch genug Platz für die Tombola, die Kuchentheke und Tische und Stühle für die Besucher.
Schnell kommen wir ins Gespräch mit Mitgliedern des Kleintierzuchtvereins. Da geht es um so unterschiedliche Themen wie die Vor- und Nachteile der Schließung des Autobahnanschlusses Bonames und die Notwendigkeit für kleinere Betriebe im Internet präsent zu sein. Natürlich ging es auch um die Neuwahl des hessischen Landtags.
Die positive Stimmung für die CDU in diesen Tagen ist für uns erfreulich. Aber bekanntlich sind Stimmungen keine Stimmen. Und wer die Landtagswahl im Januar 2009 gewinnen wird, weiß heute noch niemand!

Als Songs noch Lieder waren

(08.11.08) Bekanntlich ist das Weinfest in Bonames eine Veranstaltung der katholischen St. Bonifazius-Gemeinde bzw deren Musikgruppen, die zum 35. Mal im Oktogon - dem Gemeindesaal - stattfand.
Der Chor der jüngeren Generation hatte sich für eine Auswahl von Musicalliedern entschieden. Mir haben die Lieder besser gefallen als letztes Jahr. Aber Lieder wie "We will rock you" kamen - meiner Meinung nach - bei dem Publikum meist jenseits der 70 nicht so gut an. Den jüngeren Besuchern schien dieser Teil des Programms gut zu gefallen.
Der Chor der ... Damen und Herren in den besten Jahren... entschied sich für Lieder des "Eurovision Song Contest". Die Musik aus der Zeit als "Songs noch Lieder waren", um den Moderator zu zitieren, traf vermutlich den Geschmack der Mehrheit der Besucher.
Insgesamt muß man feststellen, daß im Saal noch einige Plätze frei waren. Ob dies an "Wetten daß" im TV oder an der Überalterung, die auch in den Kirchengemeinden ein Problem ist, liegt? Vielleicht an beiden?
Es ist lobenswert, daß soviele Gemeindemitglieder bereit waren auf der Bühne, bei der Organisation und bei der gastronomischen Versorgung der Gäste an diesen Abend ehrenamtlich zu arbeiten. Vermutlich hat der Kampf um den Erhalt der Kirche St. Bonifazius den Aktivierungsgrad der Gemeinde erhöht und so wird es auch in den nächsten Jahren ein Weinfest in Bonames geben.
Gemeinde St. Bonifazius
Förderverein der Gemeinde St. Bonifazius

Freitag, 14. November 2008

Eckemer Gebabbel beleuchtet den Karneval

(12.01.08) Der Heimatverein Eckenheim war mir in den zurückliegenden Jahren nicht grade als vitaler, mitgliederstarker Verband aufgefallen, aber vielleicht ist es das Wesen von Heimat- und Geschichtsvereinen, daß sich vorwiegend gesetztere Herrschaften für die von diesen Vereinen bearbeiteten Themen interessieren. Dem Heimatverein Eckenheim scheint jedenfalls die Unterstützung durch die Krätscher gut zu tun und mit dieser Unterstützung ist denn wohl auch zu erklären, daß es erstens eine Veranstaltung zum Thema "Geschichte des Karnevals in Eckenheim" gibt und daß diese Veranstaltung zweitens wirklich gut besucht ist.
Na gut, statt "Geschichte des Karnevals" gibt es zwar mehr "Geschichten des Karnevals", aber den meisten Anwesenden scheint das gut zu gefallen, denn immer mal wieder werden die Geschichten und Anekdoten der Vortragenden aus dem Publikum ergänzt. Jetzt wissen wir also, warum die Krätscher-Garden zunächst mit weißen Stiefeln antraten (die ungefärbten Modelle waren billiger), der Spielmannszug in der freien Klasse antreten mußte (man hatte bereits Ventilfanfaren) und manche Blechblasformation besser war als andere (man hatte sich der Unterstützung amerikanischer Musiker versichert). Da hört sich manches an wie "Früher war alles besser!", aber vielleicht kann das an so eine Abend auch nicht anders sein.
Bei aller Gemütlichkeit des Abends wird aber auch eines klar: Karnevalisten sind zwar eine große Familie, aber wie in einer echten Familie gibt es auch regelmäßig Zoff und immer sind es die Jungen, die etwas ändern wollen und sich ausgebremst fühlen und immer sind es die Alten, die beim Bewährten bleiben wollen und die dem "neumodischen Kram" nicht trauen. Das gilt erstaunlicherweise auch dann, wenn die Jungen erst jung sind, dann aber langsam aber sicher alt werden und zu den Alten gehören: Erst Revolte, dann Reaktion.

Samstag, 8. November 2008

Nachbarschaftsfest der GFFB

(02.11.08) So, die Frau Pauli, Leiterin des GFFB-Büros in der Eckenheimer Landstraße, wird wieder nicht zufrieden sein mit mir, denn ich kann einfach über das von der GFFb organisatorisch begleitete Nachbarschaftsfest nicht nur Jubelarien schreiben. Es erscheint mir nicht zuende gedacht zu sein. Aber eins nach dem anderen: Auf eine Privatgrundstück an der Ecke der Eckenheimer Schulstraße mit der Eckenheimer Landstraße finden sich eine Reihe von Ständen, an denen teilweise Flohmarktware, teilweise Kunsthandwerk angeboten wird und hintenrum ums Eck stellt sich die GFFB auch selber noch mal vor. Es ist so warm oder kalt, wie man das von einem 2. November erwarten kann und da die besagten Stände draußen sind, laufen die Gäste mit wärmenden Jacken herum.
Nun ist jeder zu ehren und zu preisen, der versucht, Nachbarn zusammenzubringen und somit gebührt auch der GFFB Dank für ihre Initiative, aber mir stellen sich drei Fragen:
  • Warum Anfang November eine Außenveranstaltung?
  • Wer sollte mit der Mischung des "Warenangebots" angesprochen werden?
  • Warum nicht jemanden ansprechen, der sich mit der Ausrichtung solcher Feste auskennt (z.B. einen Verein)?
Da scheint es mir noch Verbesserungspotential zu geben ...

Integratives Sport- und Spielfest des TSV Bonames

(02.11.08) Ich habe mir jetzt eine Woche lang den Kopf darüber zerbrochen, was ich über das Integrative Sport- und Spielfest des TSV Bonames Originelles, Witziges und/oder Lästerliches schreiben kann. Die Antwort ist: Nix! Die Veranstaltung ist einfach quadratisch, praktisch, gut. Wer sich so viel Mühe gibt, Kindern einen schönen Tag zu bereiten, wer dazu die komplette Kalbächer Sporthalle voll macht - mit Menschen ;-) - der verdient Anerkennung, Anerkennung und noch mal Anerkennung.
Kurios ist da, zumindestens für mich, das gebetsmühlenartig immer wieder vorgetragene Selbstverständnis, "kein Verein wie andere Vereine" zu sein, "so mit Vereinsmeierei und so" und es es scheint mir eine gehörige Portion Distanz aus diesem Mantra zu sprechen. Nun ist recht klar, worauf sich die Selbsteinschätzung des Vereins gründet: Kein klassischer Vereinsvorsitzender, keine klassischen Vereinsfeste und das Verständnis, der Verein habe lediglich dafür zu sorgen, daß die Halle aufgeschlossen und das Licht eingeschaltet wird - auf seiner Webseite bezeichnet sich der Verein unter anderem als "Sportdienstleister". Nun kann man darüber diskutieren, ob ein Verein nicht mehr sein sollte, als der lockere Rahmen den Mitglieder dazu nutzen können, ihren individuellen Sportarten nachgehen zu können und man kann sich auch fragen, ob sich hier ein Sportverein ohne Not in die Nähe kommerzieller Fitness-Studios begibt. Aber letztlich ist meine Nörgelei hier vielleicht auch nur intellektuelle Selbstbefriedigung: Ungefähr 2300 Mitglieder haben diese Frage für sich beantwortet und dem TSV Bonames durch ihren Beitritt das Konzept bestätigt.

Sonntag, 2. November 2008

Senatsabend des TMCR

(01.11.08) Die fünfte Jahreszeit nähert sich mit Riesenschritten und ihr erster Vorbote war der Senatsabend des TMCR. Während eine solche Veranstaltung normalerweise dazu dient, Senatoren, Ehrensenatoren und sonstige karnevalistische Würdenträger zu küren und das auch in diesem Jahr natürlich geschehen ist, hatte sich der Verein darauf verlegt, in diesem Jahr stärker auch diejenigen zu ehren, die den Verein mit ihrer unermüdlichen Arbeit am Leben erhalten: Den "normalen" aktiven Mitgliedern. Das finde ich sehr gut und sehr richtig so, denn jeder Karnevalsverein braucht natürlich die diversen Würdenträger aus der Politik, aber ohne die vielen, fleißigen helfenden Hände im Hintergrund geht ebenfalls nichts. Es ist müßig darüber zu streiten, ob das linke oder das rechte Bein für's Laufen wichtiger ist: Es braucht braucht beide Beine gleichermaßen, damit es voran geht.
Und es scheint voran zu gehen beim TMCR, denn der Saal ist gut gefüllt und neben den üblichen Verdächtigen gibt es auch ein paar neue Gesichter zu sehen. Da mag sich unter anderem die Entscheidung, dem Großen Rat beizutreten doch segensreich ausgewirkt haben. Es ist all denjenigen, die sich wieder mal reingehängt haben, um die Veranstaltung möglich zu machen, von Herzen gegönnt.
Was das Programm angeht, so läßt sich natürlich - wie immer - über Geschmack nicht streiten und so würde wohl Rüdiger Hofmann z.B. zu einem Sänger in den besten Jahren im weißen Anzug mit pinkfarbigem Hemd und ebenso gefärbter Krawatte, der deutsche und internationale Schlager vornehmlich aus den 50ern und 60ern zu besten gab, gesagt haben: Das kann man mögen, ...

Sonntag, 19. Oktober 2008

1. Platz für ehrenamtlichen Engagement

(19.10.08) An diesem Wochenende fand die traditonelle Geflügelschau des Kleintierzuchtvereins Frankfurter Berg statt.
Am Freitag waren die Preisrichter da gewesen, sodaß das Publikum sich am Samstag und Sonntag die Tiere und ihre Bewertung anschauen konnten.
Bei Veranstaltungen dieses Vereins kommt immer eine familiäre Antmosphäre auf. Das könnte man am selbst gebackenen Kuchen oder an der Stimmung festmachen. Natürlich trägt auch die Integration von Jung und Alt dazu bei, da die Tiere von den jugendlichen Mitgliedern und den älteren Mitgliedern gleichberechtigt am Wettkampf teilnehmen. Aber auch sonst arbeiten hier Jung und Alt "Hand in Hand" im Verein zusammen.
Unsere Beachtung findet, daß das beschädigte Dach des Vereinsheims in Eigenleistung neu gedeckt wurde. Das nennt man Einsatz! Hier sieht man wieder wie viel engagierte Mitglieder in einem Verein bewegen können.

Unser Bericht über die Ausstellung vor einem Jahr

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Aufregender Wochenmarkt im Bogen

(15.10.08) Einen Mißstand zu erkennen ist das Eine, ihn in "J'accuse"-Manier in die Öffentlichkeit zu bringen ist ein Zweites, aber ihn zu beheben, das ist ein ganz Anderes. Deshalb ist es zwar gut und richtig, wie ein Ortsbeiratskollege das getan hat die fehlenden Einkaufsmöglichkeiten im Frankfurter Bogen zu erkennen und es ist auch schön, im Ortsbeirat mit flammender Rede diesen Mißstand anzuprangern und den Magistrat aufzufordern "was" zu tun, aber diese beiden Dinge sind notwendige, aber nicht hinreichende Bedingungen. Es ist gewiß bedauerlich, daß der Supermarkt im Frankfurter Bogen immer noch nicht gebaut werden kann - aus Gründen, die alleine der bisherige Investor zu verantworten hat, soweit ich das sehe - aber es bleibt natürlich mal wieder dem Ortsvorsteher vorbehalten, konkrete und wirksame Maßnahmen zur Behebung des Mißstands einzuleiten. Gemeinsam mit dem Landesverband für Markthandel und Schausteller Hessen e.V. (LMS) sollten nämlich durch einen Ortstermin die Möglichkeiten ausgelotet werden, auf dem Gravensteiner Platz - oder was mal der Gravensteiner Platz werden soll - einen Wochenmarkt einzurichten. Ich war leider einige wenige Minuten zu spät und mußte bei meinem Eintreffen feststellen, daß die Diskussion im schönsten Gange war - und sehr aggresiv und aufgeregt geführt wurde. "Wie das?" werden Sie fragen, handelt es sich scheinbar doch um ein recht einfaches und unemotionales Thema. Weit gefehlt: Ein Anwohner hatte sich im Vorfeld bereits stark engagiert und war nun wohl der Meinung, "seine" Lösung vehement vertreten zu müssen - wobei er sich eines Tones befleißigte, der an die Grenze dessen ging, was ich unter einer leidenschaftlichen Diskussion verstehe. Nachdem sich die Wogen dann doch etwas geglättet hatten, war die sachliche Arbeit recht schnell erledigt: Alle Beteiligten würden einen Wochenmarkt an der genannten Stelle begrüßen, der LMS hält eine Einrichtung für unkompliziert und wirtschaftlich sinnvoll, alle Infrastrukturvoraussetzungen (Strom, Wasser, Platz, ...) sind erfüllt und fertig ist die Laube. Schnell war der Freitagnachmittag als sinnvoller Termin identifiziert - ob später ein weiterer Wochentag hinzukommt, kann man davon abhängig machen, wie der Markt angenommen wird.
So wird man sich nun also in den kommenden etwa 6 Wochen bemühen, die Genehmigung der Stadt zu bekommen, mindestens 12 Marktbeschicker anzusprechen und für das Projekt zu gewinnen -darunter ein gepflegter Stand mit Wein, Äppler usw. - und ein wenig Werbung anzuleiern. Das hört sich für mich an wie case closed.

Landesverband für Markthandel und Schausteller Hessen e.V.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Von Geflügelzüchtern und anderen Lügnern

(12.10.08) Heute fand die Rassegeflügelschau des Kleintierzuchtvereins Eckenheim statt. Neben den zu bewertenden Tieren in Einzelkäfigen, die jeder Besucher sich anschauen konnte, wurde auch für das leibliche Wohl der Gäste gesorgt.
Wir entschlossen uns spontan im Vereinsheim - unter einem orginellen Stammtischschild (siehe Foto) - Platz zu nehmen, da die Temperaturen draussen doch recht frisch waren. Die meisten Besucher folgten unserem Beispiel nicht und saßen draußen an den Bierzeltgarnituren.
Im Gespräch mit Mitgliedern des Vereins ging es seltersamer Weise immer um illegal parkende Autos und andere verkehrspolitische Fragen. In der Kommunalpolitik - und noch mehr direkt im Stadtteil - geht es sehr häufig um diese vermeintlich kleinen Fragen, die die Lebensqualität des Einzelnen sehr viel stärker beeinflussen, als viele glauben.
Interessant ist schon, daß man uns gerne persönlich auf diese Probleme anspricht und den Gang zur Ortsbeiratssitzung eher scheut. Naja, aus diesem Grund sind wir auch immer vor Ort unterwegs...

Samstag, 4. Oktober 2008

Einigkeit im Recht auf Freizeit

(03.10.08) 3. Oktober: Was sagt uns dieses Datum? Genau: Tag der Deutschen Einheit. Und weil der CDU-Stadtbezirksverband Fechenheim seit der Wiedervereinigung jedes Jahr diesen Tag feiert, unterstützen wir die Veranstaltung durch unseren Besuch.
Diese Jahr begang die Veranstaltung mit einem - für meine Begriffe - zu langem Streifzug durch die Geschichte. Hier haben der neue CDU-Stadtbezirksverbandsvorsitzende von Fechenheim, Roland Ebisch, und der Ortsvorsteher vom Ortsbezirk 11 (Fechenheim, Riederwald, Seckbach), Hannes Zimmermann, vergessen, daß die Zuhörer diesen Teil der Deutschen Geschichte selbst erlebt haben und als politisch Interessierte auch teilweise mitgestalten konnten.
Die anschliessende Festrede von Michael Boddenberg, dem Generalsekretär der CDU-Hessen, rechnete mit dem politischen System der DDR ab und erläuterte, warum man bei der neuen Partei "die Linke" bewußt von "den Kommunisten" sprechen kann und sollte. Mit erscheckenden Berichten aus dem Landtag und Ausführungen über die neuen Vorschläge von Oskar Lafontaine zur Enteignung von Firmen wurde den Zuhörern deutlich, daß diese Partei ein anderes politisches System haben möchte und daher mit Recht vom Verfassungsschutz überwacht wird.
Die Feierstunde im Festzelt der Brauerei "Bier Hannes" schloß mit der Nationalhymne "Einigkeit und Recht und Freiheit".

Tag der offenen Moschee

(03.10.08) Politisch Interessierte wissen es: Am 3.10. ist "Tag der Deutschen Einheit" aber auch "Tag der offenen Moschee".
Da wir schon häufiger in der Omar-Moschee waren, fiel der sonst übliche Rundgang weg und wir kamen recht schnell ist Gespräch über ... Politik.
Für uns war es interessant mit einem Bewohner der Karl-Kirchner-Siedlung zu sprechen und seine Analyse der Lage zu hören:
- Die Lage der Kinder und Jugendlichen verschlimmert sich von Jahr zu Jahr
- Der Drogenkonsum und die Kriminalität bei den Jugendlichen nimmt zu
- Die Eltern kümmern sich zu wenig um die Kinder, weil sie beide arbeiten gehen und zu wenig Zeit für ihre Kinder haben (Aufsicht, Hausaufgabenkontrolle, u.s.w.)
- Der negative Einfluß der Medien nimmt zu (Gangster-Rap, u.a.)
- Kinder und Jugendlichen machen viel zu wenig Sport.
- Durch den Zuzug von Ausländern und den Wegzug von Deutschen sprechen immer mehr Menschen im Treppenhaus und auf der Straße nicht mehr Deutsch. Dadurch nimmt der Druck, Deutsch zu lernen, stetig ab.
- Die Anzahl der Bewohner, die einer regelmäßigen Arbeit nachgehen nimmt ab. Die Anzahl der Empfänger von Sozialleistungen steigt.
Es ist schon interessant. Hätten wir mit einem Vertreter der Sozialverbände gesprochen, wäre es nur um Mittelaufstockungen und weitere Planstellen gegangen. Hier haben wir eine vielschichtige Analyse bekommen, die ich bewußt unkommentiert so stehen lasse.

Sonntag, 28. September 2008

Karnevalistisches Oktoberfest

(27.09.08) Durch die Verbreitung des Computers und durch den Siegeszug des Internets hat sich die Entwicklung verstärkt, daß Texte wiederverwendet werden. Die einfache Möglichkeit, Texte zu markieren, zu kopieren und im neuen Dokument einzufügen setzt sich immer weiter durch.
Im Zeitalter der Globalisierung können kulturelle Traditionen aus einer kleinen Region sich in der ganzen Welt verbreiten. So hat es das Oktoberfest geschafft, daß nicht nur die Tourismus-Werbung des Freistaates Bayern diese in Landstrichen außerhalb Bayerns veranstaltet. Nein, es gibt auch immer mehr Vereine, die ein Oktoberfest feiern.
Bei den Krätschern hat das Oktoberfest eine starke Familienkomponente. Hier werden die Kinder und Jugendlichen einbezogen und so können auch die Kleine beim Bierglasstemmen mitmachen (siehe Foto).
Aber auch über Politik wurde an diesem Abend gesprochen. So hört sich manches über die derzeitige Bankenkrise aus dem Munde eines Bundesbank-Mitarbeiters anders an als man es in der Zeitung liest. Es wird sich zeigen, ob seine Aussage, daß der Markt versagt habe, richtig ist. Es bleibt abzuwarten, wie weit die Bankenaufsicht verstärkt wird und Gesetze geändert werden müssen. Auf der anderen Seite sind die Geschäfte der staatlichen Banken in der letzten Zeit eher durch Fehlentscheidungen und Pleiten aufgefallen. Dies scheint kein Erfolgsmodell zu sein. Vermutlich ist die sozialen Marktwirtschaft auch in dieser Frage ein Konzept, was zum Erfolg führen wird.
Wer sich für Geschichte interessiert, kann sich mal über den sogenannten Tulpenwahn informieren und lernen, daß es so etwas wie einen Börsencrash auch schon vor 400 Jahren gab.

CTC Die Krätscher

Katholisches Oktoberfest

(27.09.08) Durch die Verbreitung des Computers und durch den Siegeszug des Internets hat sich die Entwicklung verstärkt, daß Texte immer wiederverwendet werden. Die einfache Möglichkeit, Texte zu markieren, zu kopieren und im neuen Dokument einzufügen, setzt sich immer weiter durch.
Im Zeitalter der Globalisierung können kulturelle Traditionen aus einer kleinen Region sich in der ganzen Welt verbreiten. So hat es das Oktoberfest geschafft, daß nicht nur die Tourismus-Werbung des Freistaates Bayern diese in Landstrichen außerhalb Bayerns veranstaltet. Nein, es gibt auch immer mehr Vereine, die ein Oktoberfest feiern. Auch in der katholischen Gemeinde "Allerheiligste Dreifaltigkeit".
Bei etwas zu lauter Musik kam Oktoberfeststimmung im Gemeindesaal auf. Warum dann eine Tai-Chi-Vorführung das Programm unterbrach, bleibt uns ein Rätsel. War das katholisches Tai Chi?
(Oje, ich glaube als Protestant lasse ich diese Aussage einfach mal so stehen und verkneife mir weitere Ausführungen.)

Allerheiligste Dreifaltigkeit
Tai Chi in Deutschland

Schöner Park im Frankfurter Bogen

(27.09.08) In der letzten Ortsbeiratssitzung haben sich Bürger über die unmöglichen Zustände in der Grünanlage im Frankfurter Bogen beschwert. Es wäre vor den Arbeiten so schön gewesen und jetzt wäre alles so häßlich. Man hätte Stahlkonstruktionen mit scharfen Kanten montiert, an denen sich die Kinder verletzen würden. Und ... die Liste ließe sich fortsetzen.
Aufgrund dieser Berichte haben wir uns vor Ort informiert. Schnell wird klar, daß die Bürgen einen Zwischenstand in der Bauphase als endgültigen Zustand beschrieben haben. Inzwischen sind die Stahlkonstruktionen gefüllt worden. Die gepflasterten, schrägen und gewellten Flächen werden sicherlich die Kinder zum Spielen animieren und vielleicht auch Inline-Skatern, u.a. als "Sportfläche" dienen.
Die Grünfläche macht einen guten Eindruck. Preungesheim hat einen schönen Park erhalten!

Berkerheimer Kerb 2008

(27.09.08) Es ist Kerb in Berkersheim. Vor einem Jahr waren wir zur Aufstellung des Kerbebaums anwesend (siehe hier). Dieses Jahr sind wir am späten Nachmittag zur Kerb gekommen. Daß wir schnell einen Parkplatz in der Nähe des Festplatzes fanden, deutete darauf hin, daß im Moment nicht so viel los ist. Dieser erste Eindruck war auch richtig.
Vermutlich sind in der Zeit zwischen dem Aufstellen des Kerbebaums am frühen Nachmittag und dem Tanz am Abend immer relativ wenige Besucher anwesend. Für unser Ziel in Berkersheim mit Bürgern Gespräche zu führen, war es auf jeden Fall die falsche Zeit. Die Leute, die wir kannten, waren mit der Erbringung gastronomischer Dienstleistungen beschäftigt. (Es sind halt immer die gleichen, die die Arbeit machen!) Und so haben wir uns entschieden - etwas früher als eigentlich geplant - Berkersheim zu verlassen und zu unserem nächsten Termin zu fahren.
Berkersheimer Kerb

Freitag, 26. September 2008

Verkehr auf dem Ameisenwanderweg

(23.09.08) Verkehr ist das kommunalpolitische Knallerthema schlechthin. Wann immer es auf die Tagesordnung kommt kann man sich sicher sein, daß folgende Aspekte eine Rolle spielen:
  • Vor der eigenen Haustür gibt es viel zuviel Verkehr.
  • Der Verkehr vor der eigenen Haustür gehört da gar nicht hin, denn es ist nur Schleichverkehr, Pendlerverkehr, Anlieferverkehr oder Besucherverkehr.
  • Man trägt selber nicht zum Verkehr bei, auch dann nicht, wenn man mehrere Autos besitzt und benutzt.
  • Es wird viel zu schnell gefahren, an die zulässige Höchstgeschwindigkeit hält sich keiner, sie wird um ein Mehrfaches überschritten und zwar fortgesetzt und ständig.
  • Geschwindigkeitsmessungen finden viel zu selten statt und wenn sie stattfinden, dann zur falschen Zeit, am falschen Tag, am falschen Ort und/oder auf die falsche Weise - was erklärt, warum die Meßergebnisse viel zu niedrig sind.
  • Es kommt stündlich zu Unfällen - oder doch wenigstens fast ...
Kurz gesagt hat der grüne Verkehrsdezernent der Stadt Frankfurt, Lutz Sikorsky, recht, wenn er -sinngemäß - sagt: Jeder Autofahrer hat ein genuines Interesse daran, daß andere Autofahrer ihr Auto stehenlassen. Eines muß der Neid dem Manne lassen: Er kann kurz und prägnant formulieren.
So befinden sich denn die ungefähr 14 Menschen, die sich im Gemeinschaftsraum der Preungesheimer Ameisen in der Gundelandstraße 7 zusammenfinden, um über die Verkehrsbelastung in eben dieser Gundelandstraße zu sprechen, in guter Gesellschaft. Tatsächlich kommen dann auch alle oben genannten Themen zur Erörterung. Das passiert allerdings in einer recht unstrukturierten Debatte, in der nicht nur die Themen, sondern auch die Wünsche und Vorstellungen durcheinander gehen. An der rechten Organisation fehlt es auch etwas, der Ruf nach jemandem der die Versammlung protokollieren möge verhallt ebenso ungehört, wie der nach jemandem, der sich als Sprecher einer Bürgerinitiative zur Verfügung stellt.
Insgesamt fällt es schwer, sich ein konsistenten Bild von dem zu machen, was die versammelten Menschen wollen, wie sie es wollen und in welcher Weise man ihnen zu Diensten sein kann. Darüberhinaus wird man wohl abwägen müssen, ob 14 Menschen repräsentativ für den Frankfurter Bogen sind.

Mittwoch, 17. September 2008

Frauen mit Gärtchen und die Marburger Nordansicht

(16.09.08) Manchmal weiß man ja nicht, ob man lachen soll oder weinen. So ging es mir jedenfalls beim Forum "Frankfurter Horizonte" der CDU-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung zum Thema "Stadt im Grünen - Neue Wohnviertel und Perspektiven für den Wohnungsbau in Frankfurt am Main" das aus gegebenem Anlaß in der neuen Grundschule im Frankfurter Bogen stattfand. Nun sollte man ja meinen, daß ein solches Thema, verhandelt in einer Grundschule auf niedlichen, kleinen Stühlen, auf denen man sich die Ohren mit den Knien hätte zuhalten können, zu keinerlei Gefühlsregung Anlaß gibt - und die Diskutierenden Junker (ABG), Herkströter (Hessen Agentur) und Vowinckel (Stadtverordentenversammlung) haben sich alle denkbare Mühe gegeben, sich an diese Vorgabe zu halten. Aber Carl Scherrer vom Bund für Umwelt- und Naturschutz bringt einen Knaller nach dem anderen! Er eröffnet mit der Feststellung, daß es auf dem Podium an Frauen fehle und das sein insbesondere deshalb unschön, weil es doch die Frauen seien, die ganz besonders unter schlecht geplanten Neubaugebieten litten, sie müßten ja ständig darauf schauen und dort leben. Kann sich jemand den Sturm der Entrüstung vorstellen, der auf das Haupt eines CDU-Politikers gekommen wäre, der sich zu einer solchen Äußerung verstiegen hätte? Aber Herr Scherrer hat noch mehr auf Lager: Es seien ja am ehesten die Frauen, die ein Faller-Häuschen mit Gärtchen wollten, was natürlich angesichts des Flächenverbrauchs nicht akzeptabel sei. Möchte jemand Herrn Scherrer ein patriachalisch-mittelalterliches Weltbild vorwerfen? Nein, sicher nicht, denn er gehört ja zu den per se unverdächtigen Gutmenschen.
Zur Kabarettnummer verkommt seine Antwort auf die Frage, ob er denn die Solaranlagen, die in absehbarer Zeit alle Marburger Dächer zieren sollen (siehe z.B. hier oder hier) ästhetisch ansprechend finde: Auf der Nordseite der Dächer ergäbe ja das Aufstellen von Solaranlagen ohnedies keinen Sinn, da könne ja die Stadt von Norden her anschauen, wer das unveränderte Stadtbild sehen wolle. Der Spruch hat das Zeug zum Klassiker!
Daß Herr Scherrer darüberhinaus einfach auf irgendwelche Fragen antwortet, die ihm keiner gestellt hat, von denen er sich aber wohl wünscht, man hätte sie ihm gestellt - und dabei nicht so geschickt ist, wie die Politker auf dem Podium - das macht ihn schon fast wieder sympathisch ...

Sonntag, 7. September 2008

Schlager- und Oldieparty der Fidelen Eckenheimer

(06.09.08) "Ihr feiert ja nur!" lautete vor einiger Zeit der Anwurf eines Bekannten und ein Ortsbeiratskollege, dessen Identität des Sängers Höflichkeit verschweigt, ist in eine der letzten Sitzungen auch mal der Kragen geplatzt und er hat sich zu der Äußerung hinreissen lassen, wir sollten doch jetzt mal aus dem Feiern raus- und in die "echte" Arbeit wieder reinkommen.
Dem unbeteiligten Beobachter mag es so scheinen, daß z.B. der Besuch der Schlager- und Oldieparty der Fidelen Eckenheimer lediglich die Vergnügungssucht der Autoren befriedigt. Tatsächlich ist es aber so, daß man bei einer solchen Veranstaltung nie ganz privat ist und das praktisch immer jemand kommt und gerne mal über diese Einmündung oder jene Lärmbelästigung gesprochen hätte. Das ist vollkommen in Ordnung, das ist gewollt so und das ist natürlich ein selbstgewähltes Schicksal: Wenn man wissen will, was "die Leute" wollen, muß man zu "den Leuten" hingehen. Und man muß mit ihnen ihre Feste feiern, denn nur so lernt man die Menschen und ihr Leben wirklich kennen und genau daß macht Kommunalpolitik ganz unten an der Basis aus.
So, schön pathetisch, oder? Na gut, ich gebe es zu: Man konnte auf der Schlager- und Oldieparty der Fidelen Eckenheimer recht gut tanzen und das hat auch Spaß gemacht - ein bischen ... ;-)

Fidele Eckenheimer

Samstag, 6. September 2008

Von Zazen und Zendos

(05.09.08) Dōjōs, in denen Zazen praktiziert wird, werden im Zen-Buddhismus Zendō oder Sembutsujô genannt. Man betritt den Zendō von links mit dem linken Fuß zuerst und macht einen Gassho - aber das ist ja allgemein bekannt (wer eine Auffrischung braucht, findet sie hier).
Aber in Bonames gibt es so einen Meditationsraum in dem die japanische Zazen-Meditation geübt wird? Das mag dem einen oder anderen entgangen sein. Vielleicht, weil es den Raum erst seit zwei Jahren gibt, vielleicht weil er in der Galgenstraße in den Kellerräumen unter einem Schlecker-Markt nicht so recht auffällt. In diesem Jahr jedenfalls hat man sich entschlossen, zumindestens mal mit einem Tag der offenen Tür an die Öffentlichkeit zu gehen - und so stehen wir beiden Männer dann westlich-formal korrekt gekleidet plötzlich unter einigen leger gekleideten Damen, die wahrscheinlich einer der vielen Gruppen angehören, die sich mit Kundalini-Yoga, Rakusu, Oryoki oder Hokyo-ki befassen.
Wir erfahren, daß das Projekt auf reiner Privatinitiative beruht und daß die Besitzerin die Räumlichkeiten ursprünglich für sich selber eingerichtet hatte. Inzwischen werden sie allerdings auch an andere Organisationen vermietet, die Kurse dort abhalten können. Die eignen sich zwar - im Wortsinne - nicht für große Sprünge, denn es handelt sich im wesentlichen nur um zwei Räume, aber das eine oder andere kann offenbar sogar der große TSV Bonames dort veranstalten, denn er gehört zu den Mietern. Es finden aber auch Dinge statt wie rebirthing und Familienaufstellungen, die für mich in den Bereich der parawissenschaftliche Scharlatanerie gehören.

Zendo Frankfurt

Sonntag, 24. August 2008

Lindenfest in Berkersheim

(24.08.08) Über das Lindenfest in Berkersheim kann ich nicht viel sagen: Wir sind hingegangen, haben eine Wurst gegessen und sind rückstandslos wieder verschwunden. Ich glaube nicht, daß unser Erscheinen jemanden gestört hat, aber das war's dann auch schon. Vielleicht hat sich der eine oder andere gefragt, wer die beiden komischen Vögel im dreiteiligen Anzug unter so vielen leger Gewandeten waren, aber im Übrigen sind die Leute da prima ohne uns ausgekommen - das ist ja auch mal schön.
Eines sei vielleicht noch angemerkt: Obwohl es noch früh am Tage ist - für einen Sonntag - sind erstaunliche viele Kinder anwesend und tollen herum. Das ist auch kein Wunder, denn es sind diverse Sport- und Bewegungsspiele aufgebaut, ein Parcour, den man absolvieren und dessen vollständiges Durchlaufen man sich bestätigen lassen kann. Die Spiele sind alle recht einfach, aber die Kinder haben einen Riesenspaß und wenn die Kinder Spaß haben, sind auch die Erwachsenen froh und so hat man denn ein gutbesuchtes Fest. Nachdem die diversen Straßenfeste in unserem Ortsbezirk nicht mehr so den rechten Zuschauerzuspruch haben, stellt sich die Frage, ob wir hier die Zukunft dieser Art von Festen gesehen haben. Weg von nur "Bratwurst-Kuchen-Kaffee" hin zum Kinderfest mit auch "Bratwurst-Kuchen-Kaffee" ...

Es kocht im Ortsbeirat 10

(23.08.08) Manche sehen aus wie russische Ärzte im Operationssaal mit ihren Kochmützen, andere tragen das kleidsame Accessoir wie eine Tiara und wieder andere tragen es gar nicht. Aber ob mit oder ohne Kopfbedeckung: Alle angetretenen Mitglieder des Ortsbeirats müssen anläßlich der Benefizveranstaltung "Der Ortsbeirat 10 kocht auf" in der Küche richtig ran. Da kann sich keiner darauf beschränken, die Verantwortung zu tragen, sondern jeder muß Kartoffeln und Äpfel schälen, Früchte putzen, Bisquitteig und Karamel herstellen, Poulardenbrüste anbraten und Parmesanhippen (s. z.B. hier) verfertigen. Das geht so seine 3 Stunden am Samstagnachmittag und es hat so seine unernsten Momente - wen wunder's ... Aber natürlich sind die Köche des IB-Hotels, dem Ort des Geschehens, immer Herr der Lage und natürlich sind sie es, denen Preis und Dank gebührt dafür, daß aus den vielfältigen Zuarbeiten der Ortsbeiratsmitglieder am Ende tatsächlich ein genießbares Essen wird.
Am Abend wird dann gemeinsam gekochte gemeinsam und mit etlichen Gästen gegessen und dank der Arbeit der professionellen Köche ist es hervorragend. Das scheinen auch die Gäste zu finden, denn keiner beschwert sich, daß im Menüpreis eine ordentliche Spende quasi automatisch enthalten ist. Alle Spenden, auch die des IB-Hotels, summieren sich am Ende des Abends auf erkleckliche € 1700,- für die sich der stellvertretende Vorsitzende des Präventionsrats Preungesheim, Wolfram Breitkreuz, herzlich bedankt, denn "seiner" Organisation kommt das Geld zugute. Schaun' mer mal, was draus wird ...

P.S.: Hier und hier hat sich der Ortsbeiratskollege Helmut Barth von den Grünen ausgetobt und das Ereignis multimedial und in bunt ausgebreitet.

Mittwoch, 20. August 2008

40 Jahre Vereinsring Preungesheim-Eckenheim

(15./16./17.08.08) Wer 40 wird und es einigermaßen zu was gebracht hat im Leben, der feiert, der lädt Onkeln und Tanten, Freunde und Familie, Kolleginnen und Kollegen und Kind und Kegel ein, mit ihm das 40ste Wiegenfest zu begehen. So hat es der Vereinsring Preungesheim-Eckenheim auch gemacht: Landespolizeiorchester, Bratwurst, Dorflauf, Tombola, ökumenischer Gottesdienst, Friseure, akademische Feierstunde, Schwarzwälder Kirschtorte und vieles mehr wurde dem geneigten Publikum geboten und alle, alle durften sie kommen. Alle waren sie eingeladen, die Bürger der beiden Stadtteile und alle, die am Saalbau Ronneburg vorbeikamen und sich von der Volksfeststimmung anstecken lassen wollten. Wollten aber nicht alle, jedenfalls nicht bei allen Teilveranstaltungen, jedenfalls nicht bei denen, die ich mir angesehen habe. Und auch, wenn das umfangreiche ehrenamtliche Engagement aller beteiligten Vereine uneingeschränkt zu würdigen ist, war die Organisation des Ganzen nicht unangreifbar, nicht fehlerlos. Das war verschiedentlich von Vereinsvertretern und auch von den Gewerbetreibenden zu hören und man konnte sich auch durch persönlichen Augenschein davon überzeugen: Eine akademische Feierstunde, die aus einem Grußwort einer Stadträtin - kurioserweise nicht derjenigen, die im Ortsbezirk wohnt - und der Verlesung einer Liste von Unternehmen, Vereinen und Einzelpersonen, die die Feier unterstützt haben, besteht, ist zumindestens mal ungewöhnlich, um das Mindeste zu sagen.

Vereinsring Preungesheim-Eckenheim

Sonntag, 10. August 2008

Die Mauer muß her!

(09.08.08) Nein, nein, ganz ruhig, nicht aufregen: Nicht die vom Unrechtsregime in der gewesenen DDR errichtete Berliner Mauer ist gemeint, sondern eine neue Stützkonstruktion, die die Anlage 2 des Kleingartenvereins Eckenheim in der Gummersbergstraße gegen einen abrutschenden Hang der benachbarten ehemaligen amerikanischen Kaserne sichert.
Wir haben das Sommerfest bei den Kleingärtnern mal dazu genutzt, uns das von unserer Bundestagsabgeordneten Erika Steinbach hart erkämpfte Bauwerk einmal in Ruhe aus der Nähe anzuschauen. So ganz neu und so ganz klinisch sauber wie die Mauer im Moment noch aussieht, sind Assoziationen mit dem ehemaligen Berliner "Wahrzeichen" aber nicht ganz zu vermeiden.
Das ist selbstverständlich ganz und gar Sache des KGV Eckenheim, aber vielleicht denkt man mal daran, daß die westliche Seite der Berliner Mauer vieltausendfach künstlerisch verziert war und daß es die westliche Seite der Stützmauer ist, die an die Kleingärten grenzt ...

KGV Eckenheim

Auf der Suche nach der neuen Mitte

(09.08.08) Das Sommerfest bei ProWolKultA ist mal wieder ... anders: Statt Cola gibt's natürlich Bionade und auf dem Grill liegen unter anderem Gemüsebratlinge, tausend Kinder wuseln rum und ein Mensch im eleganten weißen Strohhut singt ein Loblied auf ein Glücksspiel, das sonst nur leicht ergraute englische Offizierswitwen in dunklen Sälen in Blackpool auf fingerdick gebohnertem Linoleum spielen: Bingo. Und das wird dann im Anschluß auch tatsächlich gespielt. Aber irgendwie paßt alles zusammen und alle amüsieren sich wie Bolle und darum geht es ja schließlich bei einem Sommer- und Straßenfest.
Mit großem Interesse höre ich von der im Moment noch vagen Idee, am Frankfurter Berg eine Art Begegnungsstätte/Kulturwerkstatt/Literaturkaffee/... einzurichten. Der Stadtteil, der eigentlich immer noch aus vier, fünf Teilsiedlungen besteht, die auch nicht notwendigerweise immer miteinander arbeiten, könnte sicher eine Art "Mitte" gebrauchen. Das Bürgerzentrum in der Sonnentaustraße scheint mir dazu noch nicht geworden zu sein, was möglicherweise seiner etwas frugalen Einrichtung geschuldet ist. Aber das Vorhandensein von Räumen ist ja das eine, das Programm und die Akzeptanz als "Mitte" ein anderes. Und niemand weiß es besser als Altwirtschaftsminister Wolfgang Clement, daß eine neue Mitte eine Trägerschaft braucht, einen gemeinsamen Willen und eine Verankerung, sonst läuft man Gefahr, nach einer Schamfrist von den eigenen Genossen rausgeworfen zu werden ...

ProWoKultA

Sommerfest beim Jahnvolk

(09.08.08) Die Anzahl der Wochenenden, an denen man ein Sommerfest veranstalten kann, scheint sehr begrenzt zu sein und so bietet das Jahnvolk denn statt "Kaffee, Kuchen und Blutdruckmessen" (s.u.) "Kaffee, Kuchen und Turnen". Und was beim Sozialzentrum funktioniert (s.u.), funktioniert auch beim Jahnvolk: Die Bierzeltgarnituren sind wohlgefüllt, die Mägen wohl auch, aber bei Gymnastik, Tischtennis und Judo gibt es ja - zumindestens theoretisch - die Möglichkeit, die Kalorien wieder loszuwerden.
Es ist jedes Jahr wieder schön zu sehen, wieviele Kinder sich an dem Fest beteiligen.

Jahnvolk

Kaffee, Kuchen und Blutdruckmessen ...

(09.0808) ... sind der Erfolgsgarant für ein sehr gut besuchtes Sommerfest, dieses Jahr und in jedem Jahr. Wenn dann noch eine Kombo Jazzstandards und Schlager spielt ist das Maß des irdischen Glückes voll: Never change a winning team! Sicher trägt auch das sehr schöne Sommerwetter dazu bei, daß der Hof des Sozialzentrums am Marbachweg voll Menschen ist, die zufrieden in die Sonne blinzeln, Kuchen essen und sich vergnügt unterhalten.
Von Vertretern des Frankfurter Verbands erfahren wir, daß eines der wichtigen Projekte die Umsetzung des Bielefelder Modells (siehe z.B. hier, hier oder hier) ist. Eine kurze Recherche in der allwissenden Müllhalde - sonst auch als "Internet" bekannt - fördert recht schnell zutage, worum es geht: Hauswirtschafts- und Pflegedienstleistungen ziehen quasi zu den Menschen, die solche Leistungen benötigen in deren "normale" Häuser statt die Menschen zu den Hauswirtschafts- und Pflegedienstleistungen umziehen zu lassen.
Ich zweifle keine Sekunde daran, daß dieses Modell vielen Menschen eine sehr gute Möglichkeit bietet, länger als bisher ein selbstbestimmtes, gutes Leben zu führen, ohne in "Altensilos" oder "Krankenhäuser" umziehen zu müssen, und daß man alleine deshalb Möglichkeiten in dieser Richtung weiter ausloten muß.
Aber manchmal fröstelt es mich ehrlich gesagt angesichts solcher Angebote auch: Immer scheint es nur der Staat - im weitesten Sinne - zu sein, der die Versorgung der Bedürftigen garantieren kann. Wann immer es darum geht, Kinder zu erziehen, Jugendliche auszubilden, Heranwachsenden "etwas zu bieten", Senioren zu unterstützen oder zu pflegen, scheint der Zug der Zeit zu sein, das in staatliche Hände zu legen. Was ist denn eigentlich mit der Familie, die, wenn sie noch intakt ist, diese Aufgaben hervorragend übernehmen kann? Was ist denn in den Fällen, in denen Eltern Wert darauf legen, nachmittags gemeinsam mit den Kindern etwas zu unternehmen, wo Menschen willens und in der Lage sind, sich um ihre unterstützungsbedürftige Eltern zu kümmern? Ist das gesellschaftlich nicht mindestens genauso wertvoll? Man darf kein Lebensmodell für allgemeinverbindlich erklären und die Politik alleine darauf ausrichten, auch nicht das der allumfassenden Versorgung durch den Staat.

Sonntag, 3. August 2008

Weck-, Worscht- und Kuchenfest

(02.08.08) Der Eckenheimer Sportverein Jahnvolk stellt seit vielen Jahren dem AC Eckenheim, dem TMCR und dem FKG rot-weiß seinen Platz für ein Sommerfest zur Verfügung. Bezüglich der gastronomischen Versorgung haben sich die drei Vereine abgesprochen, sodaß es keine Überschneidungen im Angebot gibt. Und auch sonst bemerkt man eine harmonische Stimmung zwischen den beteiligten Vereinen.
Das Wetter spielte mit und so konnten die Vereine ein schönes Sommerfest im Grünen feiern.
Wie bei vielen anderen Festen dieser Art bekommt man den Eindruck, daß sich hier nur die Mitglieder der beteiligten Vereine treffen. Aber vielleicht ist dies auch ein falscher Eindruck und die Kleingärtner von nebenan und andere Nachbarn waren auch zu Gast.

Jahnvolk
AC Eckenheim
TMCR
FKG Rot-Weiß

Sonntag, 22. Juni 2008

Sommerfest der CDU Nieder-Eschbach

(21.06.08) Na gut, Nieder-Eschbach gehört nicht mehr zum Ortsbezirk 10, aber wenn der Nachbar im Norden sein Sommerfest abhält wird man ja eine Stippvisite machen dürfen - man teilt sich immerhin den Ben-Gurion-Ring und die Homburger Landstraße. Ganz interessant zu sehen, wie es aus dem gewiß nicht sehr urbanen Bonames raus geht in das noch ruralere Nieder-Eschbach.
Eine gewisse Ländlichkeit drückt sich auch darin aus, daß die Veranstaltung zur Hälfte in einer turnhallengroßen Scheune stattfindet - wenn man diese modernen Hochleistungswartungs- und -abstellhallen denn noch so nennt. Und das gesamte Dorf ist auf den Beinen und schon am frühen Abend ist die Beteiligung enorm. Würstchen und Bier für die Erwachsenen, Kutschfahrten für die Kinder, das scheint eine absolute Killerkombination zu sein.
Wir treffen auch Herrn Waniek, den Vorsitzenden der Bürgerinitiative am Bügel, der natürlich um ein Gesprächsthema nie verlegen ist und die diversen Belange des Bügels wahrscheinlich auch noch nachts im Schlaf vertritt. Wie würde bloß der Bügel ohne den Mann und seine Mitstreiter aussehen? Aktuell scheint ihn das Thema der Fehlbelegungsabgabe zu drücken, die er nicht generell abgeschafft sehen möchte, aber die so erhoben sehen möchte, daß man durch fehlende soziale Durchmischung labil gewordene Wohnlagen nicht dadurch vollends kaputt macht, daß man systematisch den verbliebenen, kleinen bürgerlichen Kern auch noch verscheucht.