(25.04.08) Die Bürgerinitiative am Bügel kümmert sich die Siedlung "Ben-Gurion-Ring" in Bonames und Nieder-Eschbach und das ist verdienstvoll, denn den allerbesten Ruf genießt die Siedlung nicht: Daß selbst die Bürgerinitiative mit Begriffen wie "Golanhöhen" kokettiert, spricht da Bände. Andererseits verwahrt sich die Bürgerinitiative immer dagegen, daß der Bügel als eine Ecke abgestempelt wird, in der es besonders viele Probleme gibt. Da nimmt es denn schon Wunder, daß anläßlich der Hauptversammlungen der Bürgerinitiative der Bericht eines Beamtes des 15. Reviers fester Programmpunkt ist. Und was Herr Helmke, der in diesem Jahr Bericht erstattet, dann zu Protokoll ist erst Recht nicht geeignet, mich davon zu überzeugen, daß der Ben-Gurion-Ring eine Wohnanalage ist, wie es andere mehr gibt. So läßt er zum Beispiel wissen, daß es drei "Jugendbanden" am Bügel gebe: Die Gruppe der 11- bis 13-jährigen, die Gruppe der 14- bis 18-jährigen und die Gruppe der 18- bis 23-jährigen.Da bleibt mir zum ersten Mal der Mund offen stehen, denn ich halte es für höchst bedenklich, wenn bereits 11- bis 13-jährige eine für die Polizei erkennbar Struktur bilden, in der, nach dem Bericht von Herrn Helmke, die einfache Körperverletzung wenn schon nicht an der Tagesordnung, so doch durchaus bekannt ist. Nur daß wir uns da richtig verstehen: Von einer einfachen Körperverletzung spricht man zum Beispiel dann, wenn jemandem die Nase gebrochen wird oder die Vorderzähne ausgeschlagen werden, solange nur der Täter dafür kein Werkzeug und keine Waffen verwendet oder nach dem Opfer tritt, denn dann ist man bereits bei einer gefährlichen Körperverletzung. Wenn dann noch kleinere Ladendiebstähle und andere Kleinkriminalität dazukommt, dann hat das nach meinem Empfinden die Grenze von Dumme-Jungen-Streichen lange überschritten und ich frage mich, auf was wir uns in zwei, drei Jahren gefaßt machen können, zumal "weiterführende" organisatorische Strukturen ja schon vorhanden zu sein scheinen.
Ein paar Räuberpistolen hat Herr Helmke auch noch auf Lager, jeweils mit Menschen mit Migrationshintergrund in der Hauptrolle: Jeweils geht es um Mädchen, die zwangsverheiratet werden sollen, und die sich dem durch einen Sprung vom Balkon oder durch Autojagden zu entziehen versuchen - höre ich da etwa jemanden "Leitkultur" sagen? "Deutsche Leitkultur" gar - weil im deutschen Grundgesetz verankert ist, daß die Würde des Menschen unantastbar ist und Frauen gleichberechtigt?
Unter diesen Umständen um den heißen Brei herumzuschleichen und das Gebiet nicht als das zu bezeichnen, was es ist, nämlich ein sozialer Brennpunkt von hoher Sprengkraft, scheint mir unverantwortlich zu sein - auch und insbesondere den Bewohnern gegenüber.
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