(09.08.08) Das Sommerfest bei ProWolKultA ist mal wieder ... anders: Statt Cola gibt's natürlich Bionade und auf dem Grill liegen unter anderem Gemüsebratlinge, tausend Kinder wuseln rum und ein Mensch im eleganten weißen Strohhut singt ein Loblied auf ein Glücksspiel, das sonst nur leicht ergraute englische Offizierswitwen in dunklen Sälen in Blackpool auf fingerdick gebohnertem Linoleum spielen: Bingo. Und das wird dann im Anschluß auch tatsächlich gespielt. Aber irgendwie paßt alles zusammen und alle amüsieren sich wie Bolle und darum geht es ja schließlich bei einem Sommer- und Straßenfest.Mit großem Interesse höre ich von der im Moment noch vagen Idee, am Frankfurter Berg eine Art Begegnungsstätte/Kulturwerkstatt/Literaturkaffee/... einzurichten. Der Stadtteil, der eigentlich immer noch aus vier, fünf Teilsiedlungen besteht, die auch nicht notwendigerweise immer miteinander arbeiten, könnte sicher eine Art "Mitte" gebrauchen. Das Bürgerzentrum in der Sonnentaustraße scheint mir dazu noch nicht geworden zu sein, was möglicherweise seiner etwas frugalen Einrichtung geschuldet ist. Aber das Vorhandensein von Räumen ist ja das eine, das Programm und die Akzeptanz als "Mitte" ein anderes. Und niemand weiß es besser als Altwirtschaftsminister Wolfgang Clement, daß eine neue Mitte eine Trägerschaft braucht, einen gemeinsamen Willen und eine Verankerung, sonst läuft man Gefahr, nach einer Schamfrist von den eigenen Genossen rausgeworfen zu werden ...
ProWoKultA
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