
Gab's was Neues? Für uns nicht - "natürlich nicht" möchte man sagen, denn Ortsbeiräte, die ihre Arbeit ernst nehmen, kennen selbstverständlich die Probleme vor Ort. Natürlich bittet ProWoKultA darum, den Bebauungsplan für den Schwarzen Platz noch einmal zu überdenken und natürlich fordert die gut organisierte und eloquente IG Sonnentaustraße, "ihre" Straße zur Sackgasse zu machen.
Ich weiß, daß ich mich jetzt selber zum Buhmann mache, aber es zerreißt mich, wenn ich nicht jetzt mal das folgende sage: Ich habe kein Verständnis für die Menschen, die in der Stadt wohnen wollen und die die guten Verkehrsverbindungen auch mit dem eigenen Auto nutzen, die dann aber selber bestimmen wollen, wer in "ihrer" Straße fahren darf und wer nicht. Daß keiner gerne Autoverkehr vor der eigenen Haustür hat, weiß keiner besser als ich, der ich in der Sigmund-Freud-Straße wohne, einer vielbefahrenen Tempo-30-Straße. Aber das ist nun mal der Preis dafür, in einer attraktiven, dichtbebauten Stadt wie Frankfurt leben zu können. Jeder von uns fährt mehr oder minder täglich durch Straßen, aus denen uns die dortigen Anwohner ebenfalls am liebsten heraushalten würden. Aber alle diese Straßen haben wir von unseren Steuergeldern bezahlt und ohne daß es triftige Gründe dafür gibt, sollte nach meiner Meinung dieser öffentliche Verkehrsraum nicht eingeschränkt werden. Wer das nicht unterschreiben kann, sollte mal in eine der Ecken Frankfurts fahren, die in den 70ern und 80ern großzügig vereinbahnstraßt wurden und sollte versuchen, innerhalb von 30 Minuten von einer beliebigen Ecke zu einem beliebigen, 200m entfernten Punkt zu kommen - gutes Gelingen! So, jetzt ist es raus: Kreuzigt mich ...
1 Kommentar:
"All your cryin don't do no good
Come on up to the house
Come down off the cross
We can use the wood"
(Tom Waits)
So viel zum Thema "Kreuzigen", werter Dr. Meyerhoff...
Natürlich haben Prowokultis nichts gegen Autos auf "ihren" Straßen, aber irgendwann is' doch auch mal genuch... Anderenorts (auch in Städten) werden Straßen autofrei um die Lebensqualität zu steigern. Und Städter ziehen aufs Land, um dem Verkehr zu entgehen (und klagen gegen morgens krähende Hähne!).
Aber die augenrollend stangesitzenden Kommunalpolitiker (KoPus) sollen doch eigentlich sogar über diesen Anhörungs-Dienstag erfreut gewesen sein: erfüllen wir BürgerInnen ja nur unsere "Hol-Schuld", statt sich nur als Stimmvieh melken zu lassen. -- Oder sollten wir das nicht? Dann bitten wir untertänigst um Entschuldigung, die politischen Kreise gestört zu haben. :-)
Ich selbst wäre gern ein wenig unpolitischer, hätte meinen Kuschelglauben, dass Sie, meine parlamentarischen Vertreter alles für mich richten, gern zurück. Aber seit mir von der Hol-Schuld gesungen ward, kann ich nicht wieder zurück in den Stimmviehstall und auf das wohlwollende Schalten der Verwalter meiner kommunalen Stimme bauen.
Aber mal im Ernst: Was hätten Sie am Dienstag gemacht, ausser vielleicht "Phoenix" geguckt? ;-)
Sehen Sie, und so konnten Sie schon wieder Zeit mit uns verbringen, statt noch 320 Tage auf das nächste Straßenfest warten zu müssen.
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