
Aber mit Politik gleich welcher Couleur haben es die anwesenden Damen und Herren nicht so. Da ist das Kuchenbuffet und die Tombola schon viel interessanter. Eine Dame immerhin erzählt mir, daß im Hunsrück ein riesiger Golfplatz gebaut werde - sie spezifiziert nicht so genau wo - und das sei doch eine Schande und man solle da doch wieder mehr "Bauern hinmachen", dann könne man sich auch wieder mehr auf sich selber verlassen und sei nicht so vom Ausland abhängig. Ihr Tischnachbar schwelgt in Erinnerungen an seine Zeit als Vereinsvorsitzender: Da sei noch was losgewesen! Man habe sich aufeinander verlassen können, sei eine kleine eingeschworene Gemeinschaft gewesen; ich warte nur noch drauf, daß er erzählt, früher hätten die Kühe größere Hörner gehabt und das Wasser habe besser geschmeckt.
Damit keine Mißverständnisse aufgekommen: Das mindert meinen Respekt vor den Menschen und ihren Lebensleistungen keineswegs, aber es macht klar, wie weit man trotz einer gemeinsamen Sprache voneinander entfernt sein kann. Und auch die Veranstalter müssen irgendetwas richtig machen, denn immerhin sind ca. 50 Leute gekommen, die sich allem Anscheine nach prächtig amüsieren. Da müssen die Parteien schon im weiten Rund einladen, um solche Besucherzahlen zusammenzubekommen. Wat lernt uns dat in bezug auf die Attraktivität der Kommunalpolitik ... ?
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