(16.02.08) Es ist der Tag, an dem sich die Carlo-Mierendorff-Schule denjenigen Eltern präsentieren möchte, die erwägen, ihr Kind auf diese Schule zu schicken. Normalerweise putzt man sich ja zum Besuch der lieben Verwandten heraus, legt sein besten Benehmen an den Tag und zeigt seine Schokoladenseite. So gesehen dürfe die Carlo-Mierendorff-Schule eigentlich nur die drei Naturwissenschaftsräume zeigen und auch die nur von Innen, denn nur diese Räume sind vorzeigbar auf Ausstattung und Zustand. Den Rest der Räume und der gesamten Gebäude durchweht ein Fluidum von Verfall und Vernachlässigung - und das ist nur in Venedig sexy. Besonders eindrucksvoll ist der jahrelange Investitionsstau an einem Teil der Fassade abzulesen, die mit kleinen Fliesen belegt ist. Diese Fliesen lösen sich offenkundig und um die daraus resultierenden Gefahren abzuwehren, hat man vom Boden bis zum First ein grasgrünes Kunstoffnetz als Provisorium darübergespannt. Das nichts länger hält als Provisorien, weiß ja schon der Volksmund, aber an einer Stelle ist dieses Sicherheitsnetz bereits von Kletterpflanzen bewachsen - vom Boden über alle drei Stockwerke!Das sind indiskutable Zustände - von der über 40 Jahre alten Holzbaracke auf dem Schulhof, deren eine Hälfte sich offenbar fest in der Hand der örtlichen Rattengewerkschaft befindet, mal gar nicht zu reden!
Carlo-Mierendorff-Schule
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen