
Na gut, statt "Geschichte des Karnevals" gibt es zwar mehr "Geschichten des Karnevals", aber den meisten Anwesenden scheint das gut zu gefallen, denn immer mal wieder werden die Geschichten und Anekdoten der Vortragenden aus dem Publikum ergänzt. Jetzt wissen wir also, warum die Krätscher-Garden zunächst mit weißen Stiefeln antraten (die ungefärbten Modelle waren billiger), der Spielmannszug in der freien Klasse antreten mußte (man hatte bereits Ventilfanfaren) und manche Blechblasformation besser war als andere (man hatte sich der Unterstützung amerikanischer Musiker versichert). Da hört sich manches an wie "Früher war alles besser!", aber vielleicht kann das an so eine Abend auch nicht anders sein.
Bei aller Gemütlichkeit des Abends wird aber auch eines klar: Karnevalisten sind zwar eine große Familie, aber wie in einer echten Familie gibt es auch regelmäßig Zoff und immer sind es die Jungen, die etwas ändern wollen und sich ausgebremst fühlen und immer sind es die Alten, die beim Bewährten bleiben wollen und die dem "neumodischen Kram" nicht trauen. Das gilt erstaunlicherweise auch dann, wenn die Jungen erst jung sind, dann aber langsam aber sicher alt werden und zu den Alten gehören: Erst Revolte, dann Reaktion.
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