
Mehrfach hat man uns die Gründe genannt, derer wegen man die Moschee gegründet hat: Es gibt im Frankfurter Norden weit und breit keine Moschee, man sucht einen Raum, in dem man in aller Ruhe beten kann und - am allerwichtigsten - man will seine Kinder in einer guten Umgebung aufwachsen sehen und ihnen Möglichkeiten bieten, Sport zu treiben und zu lernen. Man hat erkannt, daß Eigeninitiative der beste Weg dorthin ist. Natürlich lehrt man Hoch-Arabisch, aber auch Deutsch, insbesondere für ältere Frauen. Man ist versucht zu denken: Ein zutiefst bürgerlich-konservatives Projekt ...
Selbstverständlich kann man nach den ein-einhalb Stunden, die wir vor Ort waren kein Urteil fällen, man wird da weiter beobachten wollen, welche Aktivitäten die Gemeinde entfaltet, aber es kam mehrfach zum Ausdruck, daß man sich nicht abschotten will, daß man den Kontakt sucht und daß man sich nicht umsonst "Deutsch-Islamischer Kulturverein" genannt hat. Ich denke, daß man bei allem berechtigten Beharren auf unveräußerlichen christlichen Grundwerten, die ihre weltliche Entsprechung in einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung finden, mit der Omar-Gemeinde einen modus vivendi finden kann. Und schließlich wäre es doch gelacht, wenn sich nicht auch der Eine oder Andere fände, der sich mit wert-konservativen Einstellungen bei der CDU gut aufgehoben fühlt ...
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