(27.02.09) Die Hauptversammlung 2009 des TSV Berkersheim stand ganz im Zeichen des weit im Vorfeld angekündigten Verzichts von Volker Gilbert auf das Amt des ersten Vorsitzenden das er 25 Jahre innehatte. Der eine oder andere wollte wohl immer noch nicht so recht glauben, daß der langjährige Kapitän tatsächlich von der Brücke gehen würde - aber er tat es. Ich hatte das Gefühl, daß er es nach dem sehr häufig geäußerten und sehr selten beherzigten Motto "Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist!" getan hat. Denn tatsächlich: Volker Gilbert hat für den TSV Berkersheim eine Menge erreicht, wie sich allein an der unter seiner Ägide von ca. 290 auf ca. 640 gestiegenen Mitgliederzahl leicht ablesen läßt.Zu dumm nur, daß sich trotz intensiver Suche kein Nachfolger für ihn hat finden lassen! Eigentlich kaum zu glauben: Da kündigt der Mann vor vier Jahren an, daß er in vier Jahren nicht mehr für die Position des ersten Vorsitzenden zur Verfügung steht und begibt sich auf die Suche nach einem Menschen, dem er einen wohlbestellten Verein übergeben kann - und findet keinen! Im Angesicht der Probleme des TSV Berkersheim und der Erfolge des TSV Bonames drängt sich die folgende Erklärung förmlich auf: Die Menschen sehen Sportvereine zunehmend als eine Art Fitnessstudio an, dem gegenüber man keine weiteren Verpflichtungen hat, als seinen Mitgliedsbeitrag zu zahlen, woraufhin man einen Anspruch darauf hat, das gesamte Spektrum der Dienstleistungen zu nutzen. Daß Vereine, nicht nur die Sportvereine, so nicht funktionieren, sondern in erheblichem Maße von der Gemeinschaft und deren ehrenamtlicher, unentgeltlicher Arbeit leben, scheint zunehmend in Vergessenheit zu geraten. Ein kurzer Blick auf die Rechnung, die ein kommerzielles Fitness-Studio oder eine Tanzschule stellt, müßte eigentlich jedem klar machen, ein wie kleiner Teil des tatsächlichen Aufwands von seinem Mitgliedsbeitrag gedeckt wird - eigentlich ...
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