
(23.03.09) Es ist kalt und ungemütlich, es ist windig und die grauen Wolken hängen tief über dem Gravensteiner Platz, auf dem der erste Spatenstich für den Bau der neuen Straßenbahnlinie in den Frankfurter Bogen gesetzt werden soll. Da trifft es sich gut, daß der Frankfurter Verkehrsdezernent Lutz Sikorsky ein sonniges Gemüt hat und der zahlreich versammelten Prominenz ein wenig davon abzugeben versucht. Grund sich freuen jedenfalls gibt es genug, denn endlich geht es los mit den Bauarbeiten an der Linie 18 - lange genug hat es ja gedauert. Der Verkehrsdezernent betet die "Erstens-kommt-es-anders-als-man's-zweitens-denkt"-Geschichte noch einmal her, in der unerwartet vorgefundene Mainova-Leitungen und der Rechtsstreit mit einem unterlegenen Bieter eine Hauptrolle spielen: Geschlagene 14 Monate haben diese beiden Vorfälle den Baubeginn verzögert! Aber im Herbst 2011 soll's dann nach jetziger Planung wohl so weit sein und man wird vom Bogen aus in einer reichlichen Viertelstunde in der Innenstadt sein können.
Natürlich wird jetzt wieder vielerorts die Frage nach dem Sinn des Ausschreibungsverfahren gestellt und natürlich gibt es jetzt wieder Stimmen, die behaupten, daß bei freihändiger Vergabe die Bahnen bereits fahren würden. Wie sagte mein Doktorvater immer so schön: "Auf jede noch so komplexe Frage gibt es eine ganz einfache Antwort - und die ist falsch!" Das gilt auch für die Frage nach dem richtigen Vergabeverfahren - das ist alles nicht so einfach. Schließlich geht es ja auch um das Geld des Steuerzahlers und das will auch keiner verschwenden.
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