
(08.09.07) "Die Dampf - Dampf - Dampfeisenbahn, die hat's mir angetan!" tönt es volksmusikantisch aus dem Lautsprecher, manche scheinen es zu mögen und dann weiß man wieder: Es ist Weinfest des Heimat- und Geschichtsvereins Eckenheim. Diese Charakterisierung trifft zumindestens auf das Weinfest neuer Prägung zu, denn als diese Veranstaltung noch im Hofe der Familie Möller stattgefunden hat, konnte man dort durchaus ein paar angenehme Stunden zubringen und "mit'de Leut'" schwätzen. Aber es muß gesagt sein: Seit dem ist einige Zeit vergangen und die hat den Verein ganz schön gefleddert. Die Personaldecke ist so dünn geworden, daß sie selbst das sehr klein gewordene Fest nicht mehr bedeckt und so haben dann offensichtlich die Kleintierzüchter, auf deren Anlage das Fest stattfindet, den größten Teil der Arbeit gemacht. Da ist es dann nur konsequent, wenn der stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins - einen echten Vorsitzenden scheint der Verein seit dem Ableben von Martin Zahn noch nicht wieder zu haben - den Vorsitzenden des Kleintierzüchtervereins für sein 40-jähriges Amtsjubiläum ehren läßt. Der Ortsvorsteher Robert Lange vollzieht diesen Akt und bekommt von Herrn Multerer (Vorsitzender des Kleintierzüchtervereins) zu hören, es sei doch eigentlich eine Schande, daß es in 40 Jahren nicht gelungen sei, einen Nachfolger für ihn zu finden. Chapeau Herr Multerer, so viel kritische Einsicht und Selbsterkenntnis hat nicht jeder Vorsitzende!
Im übrigen kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß der Heimat- und Geschichtsverein Eckenheim in nicht allzuferner Zukunft selbst ein Teil der Geschichte des Stadtteils werden wird. Das einzige, was sie retten mag, ist der stärkere Anschluß an die Krätscher, die das Personal, die Erfahrung, das Engagement und die Altersstruktur haben, die ein Verein zum Überleben braucht.
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