(30.11.07) Was soll man über die Eröffnung einer Kita eigentlich groß schreiben? Es rennen Dutzende von Kindern aufgeregt herum, alles sieht schön und neu und frisch aus, die Erwachsenen, die ausnahmeweise mal die zweite Geige spielen, sind aufgeräumter Stimmung, denn eine neue Kita, das ist uneingeschränkt und unzweideutig eine gute Sache - und das ist für viele Menschen offenbar eine nette Abwechslung zum normalen "einerseits - andererseits", "man muß aber auch bedenken" und "das kann man aber auch anders sehen".Die Kinder jedenfalls führen zum Beginn ein kleines Theaterstück auf, in dem es um ein Pony geht, dem Äpfel gestohlen werden - sehr angemessen für eine Kita im Apfelviertel. Als der Erzähler davon berichtet, daß sich das Pony auf einem Kahn mit 10 Matrosen einschifft, ich aber nur 8 Matrosen zählen kann, raunt mir mein Nachbar zu, der Rest der Schiffsbesatzung sei wahrscheinlich outgesourced worden. Pfui, was für ein prosaischer Gedanke :-)
Nach dem Theater redet Frau Bürgermeisterin Ebeling und wenn man den steigenden Geräuschpegel im Raum als Indikator für den Gefallen nimmt, den die Anwesenden - in der Hauptsache Kinder - an dem Vortrag finden, dann hat ihnen das Theaterstück deutlich besser gefallen. Immerhin gibt Frau Ebeling noch das interessante Faktum zu Protokoll, daß die Kita in der Anschaffung 2,7 Millionen Euro gekostet hat und jedes Jahr weitere 500000 Euro im Unterhalt kosten wird. Wenn ich die Ausstattung des Gebäudes sehe, die sogar eine Kletterwand umfaßt, will ich es glauben ...
Kita Alkmenestraße
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